Portrait: Eis & Friends

„Wir müssen mit der Zeit gehen, also mit der gesamtwirtschaftlichen und -gesellschaftlichen Entwicklung Schritt halten. Dies hört sich vielleicht etwas lapidar an, aber es ist der Kern der ganzen Geschichte, um die Existenz unseres Geschäftes und auch der TIFA-Gemeinschaft zukünftig stärken und erhalten zu können. Wir müssen dazu die Kraft und die Schnelligkeit haben, uns nicht nur anzupassen, sondern auch die Prozesse – speziell in der Gastronomie – dahingehend mitzugestalten, dass wir als Marktteilnehmer unsere Berechtigung immer wieder unter Beweis stellen. Wir müssen vorausblickend sowie fortlaufend planen und handeln, also immer up-to-date sein. Dies ist die ursächliche Herausforderung, nicht mehr und nicht weniger. Genau beobachten, im Agieren bleiben – dies ständig und nicht nur gelegentlich – darum geht es, bekräftigt Lothar Kohl, Geschäftsführer der Eis & Friends GmbH aus Jessen, das östlich von Wittenberg in Sachsen-Anhalt liegt.

Geschäftsführer Lothar Kohl und Ute Scharmentke, geschäftsführende Gesellschafterin

20-jährige TIFA-Mitgliedschaft

Das Unternehmen wurde 2002 gegründet und ist bereits seit 2005 Mitglied in unserem Verbund, kann also in diesem Jahr auf eine 20-jährige Mitgliedschaft zurückblicken. Geschäftsführende Gesellschafterin ist Ute Scharmentke. Die Eis&Friends GmbH hat aktuell 12 Mitarbeiter*innen und rund 400 Kunden im Umkreis von rund 100 Kilometern. Der Betriebsstandort – zwischen Berlin und Leipzig – liegt in einer strukturschwachen und dünn besiedelten Region.

Aktiv handeln – mit Grundoptimismus und mittelständischen Tugenden

„Wir lieben Lebensmittel und waren schon seit Beginn der 90er-Jahre, also gleich nach der Wende, im Food-Handel tätig“, erklärt Lothar Kohl. Die Entwicklung des Unternehmens sei mit vielen Höhen, aber auch mit extremen Herausforderungen verbunden gewesen: „Unser Marktumfeld ist durch ständige Umbrüche gekennzeichnet – und dies nicht erst seit gestern oder im Rückblick der letzten Jahre.

Firma Eis & Friends

Es gab immer wieder größere Anpassungsphasen, in denen wir unser Geschäftsmodell neu definieren und justieren mussten. Dies ist uns zum Glück gelungen, indem wir marktgerecht und lösungsorientiert gehandelt sowie investiert haben. Aktiv gestalten, ich sagte es schon, war und ist unser Kurs. Manchmal kann man aber auch nur reagieren. Gerade in den letzten Jahren – beginnend mit der Corona-Krise – haben wir diesbezüglich unsere Lektionen lernen müssen. Wir stehen aktuell stabil und positiv im Marktumfeld. Dies konnten wir nur erreichen, indem wir unseren gesunden Grundoptimismus und unsere pragmatischen, mittelständischen Unternehmertugenden behalten haben.“

Strukturwandel und breitere Aufstellung des Unternehmens

Schwerpunktmäßig werden Kunden aus dem Gastronomie-Bereich bedient. Zum Kundenkreis gehören aber etwa auch Großverbraucher-Kantinen, Metzgereien und Bäckereien.  Die Gastronomie, so Kohl, dünne sich im ländlichen Raum aus: „Dies ist ein Trend, der nicht nur für unsere Region gilt. Oft sind dafür auch nicht wirtschaftliche Probleme ursächlich, sondern die Tatsache, dass sich in den familiengeführten Betrieben kein Nachfolger findet. Die Unternehmen verschwinden dann vom Markt oder gehen in andere Hände – oftmals auch in Richtung Ethno-Gastronomie. Der Markt spreizt sich aufgrund dessen weiter auf. Dies stellt für uns schon die größte Herausforderung dar.  Auf der einen Seite sind wir Spezialisten und fokussiert auf eine Zielgruppe, auf der anderen Seite müssen wir uns aber – aufgrund der Situation – breiter aufstellen, also ganz unterschiedliche Klientele bedienen. Für uns als relativ kleiner Betrieb stellt dies keine leichte Aufgabe dar.“

Natürlich gebe es auch immer wieder neue Leuchtturmprojekte bzw. Neukunden im Kundenumfeld, bei denen auch neue Konzepte auf alten Fundamenten entstehen würden: „Es macht Freude, diese Entwicklungen dann eng zu begleiten und zum Erfolg führen zu können.“

„Die Vorteile durch die TIFA sind allgegenwärtig“

Der Mitgliedschaft in unserem Verbund kann Lothar Kohl nur positive Seiten abgewinnen. Die Vorteile seien – gerade angesichts des aktuellen Geschehens – allgegenwärtig: „Wir haben einen starken, schlagkräftigen Einkaufsverbund, ganz klassisch. Das ist immer noch die entscheidende Basis, unser Ursprung. Wirklich gut und perfekt ergänzt durch Leistungen und Hilfestellungen, die für uns heute wichtig sind. Mit allen ‘Handwerksmitteln’ drumherum, die ein mittelständischer Betrieb heute unbedingt braucht, um sich weiterentwickeln und am Markt bestehen zu können.“

Digitaler TIFA-Marktplatz „Einfach super und wir sind immer sehr erwartungsvoll, was jetzt als nächster Schritt, als nächste Optimierung kommt“

In diesem Zusammenhang hebt er vor allem die digitale Transformation hervor: „Die TIFA stellt uns diesbezüglich das entscheidende Rüstzeug zur Verfügung und bietet uns Lösungen auf sehr hohem Niveau an. Grundsätzlich, aber auch in einem fortlaufenden, sehr positiven Prozess der Optimierung und Erweiterung. Der digitale TIFA-Marktplatz ist ein Quantensprung, mit dem eine neue Zeitrechnung beginnt. Wir sind mittendrin in der Entwicklung und immer sehr erwartungsvoll in Bezug auf das, was jetzt als nächster Schritt, als nächste Optimierung kommt.“

„Unser Webshop ist ein Muss“

Die Eis & Friends GmbH verfügt über einen eigenen Webshop, der laut Ute Scharmentke nicht mehr wegzudenken ist: „Wir sind stolz auf unseren Webshop und wickeln mittlerweile circa 30 Prozent unseres Umsatzes darüber ab. Er spart uns viel Zeit und generiert Mehrumsätze. In Zeiten, in denen vor allem Kosteneinsparungen und Kundeneffizienz notwendig sind, ist dies ein Muss. Angesichts der zukünftigen Markt- und Wettbewerbsentwicklung wird die Bedeutung des Webshops eher noch zunehmen, da er 24/7 verfügbar ist und unseren Kunden Transparenz & Flexibilität bietet.“