Porträt Schicht & Walther

Porträt Schicht & Walther
„Was die bestimmenden Herausforderungen in nächster Zeit sein werden, ist schwer vorauszusagen. Die entscheidende Frage ist, wie sie sich die gesamtwirtschaftliche und unsere branchenspezifische Situation entwickeln wird. Im Moment können wir uns nicht beklagen, unsere Umsätze sind stabil. Die Frage ist, wie lange das noch gut gehen wird. Glaubt man den Nachrichten und wirtschaftlichen Rahmendaten, sieht es ja nicht so rosig aus. Sind diese Meldungen vielleicht überzogen? Ich weiß es nicht. Aber, wie gesagt, unsere Marktlage ist aktuell in Ordnung“, beschreibt Dr. Dieter Lödel (65), Inhaber des Großhandelsunternehmens und TIFA-Mitglieds Schicht & Walther aus Ansbach, seine Unsicherheit, die zurzeit wohl viele – gerade Unternehmer und Mittelständler – mit ihm teilen. 
Der Betrieb, der momentan 13 Mitarbeiter hat, entstand 1997. In diesem Jahr fusionierte die Firma Schicht, die ursprünglich im Großhandel mit Süßwaren und Spirituosen tätig war, seit den 70-er Jahren ihrem Vater Hans gehörte und schon seit den 30-er Jahren bestand, mit der Firma Walther, einem Großhändler für Feinkost, Lebensmittel & Co. und lokalen Wettbewerber.
„Ich bin zwischen Schokoladen- und Weinkartons aufgewachsen…“
„Der Zusammenschluss machte Sinn und bot positive Synergieeffekte. Beide damaligen Inhaber wollten aus verschiedenen Gründen die Geschäfte nicht mehr weiterführen. Ich habe im väterlichen Unternehmen immer schon mitgearbeitet, bin also quasi zwischen Schokoladen- und Weinkartons aufgewachsen und war hier auch seit 1992 angestellt“, skizziert Dr. Dieter Lödel, der im Bereich Wirtschaftsinformatik promoviert hat, die Gründe für seinen Einstieg als alleiniger Inhaber, der 1997 stattfand. Seit diesem Jahr ist der Betrieb auch TIFA-Mitglied.
Rund 300 Kunden
Schicht & Walter bietet ein breites Sortiment und verfügt aktuell über rund 300 Kunden, die wesentlich aus dem Bereich Gastronomie kommen. Geliefert wird in der Region Ansbach und im Landkreis Ansbach, in West- und Mittelfranken, im Großraum Nürnberg/Fürth/Erlangen, im Fränkischen Seenland/Gunzenhausen/Wießenburg bis hin zu den angrenzenden Gebieten in Baden-Württemberg.
Flexibilität und Balance erhalten – Was ist die optimale Betriebsgröße?
„Ganz wichtig ist, dass wir unsere Flexibilität und unser unternehmerisches Gleichgewicht erhalten. Dazu gehört vor allem die Frage, was für uns zukünftig die optimale Betriebsgröße ist. Ist es für uns noch sinnvoll zu wachsen, können wir dann noch unseren Servicegrad halten und weiterhin schnell, effektiv und persönlich in Richtung Kunden agieren? Bei uns steht natürlich auch noch die Nachfolgelösung an. Ich bin zum Glück noch fit und gesund, aber trotzdem muss man darüber nachdenken. Ein drängendes Problem ist aktuell natürlich die Personalsituation. Neue Mitarbeiter sind kaum oder nicht zu bekommen. Ähnlich wie in der Gastronomie, wo ja oftmals nicht mehr nach Kundenbedarf geöffnet wird, sondern nach Maßgabe der Verfügbarkeit von Personal. Es ist nicht einfach…“, betont Dr. Lödel.
„Es ist sehr wichtig für uns, dass wir in das TIFA-Netzwerk eingebunden sind“
Auch die Schwankungen bzw. Schwierigkeiten im Markt und im Branchenumfeld, gerade auch in Bezug zur Warenverfügbarkeit, beurteilt er als zunehmend problematisch. Um dazu aber auch gleich positiv zu ergänzen: „Umso bedeutsamer ist es für uns, im TIFA-Netzwerk eingebunden zu sein. Die TIFA ist für uns ein zentraler Faktor in der Stabilität – als ein Garant für Liefersicherheit, für gute Lieferanten und gute Konditionen. Die TIFA ist für uns sehr wichtig, gerade auch was die Segmente Tiefkühl- und Frischeprodukte, aber auch Trockensortimente betrifft“.