Generationswechsel in der Vertriebsleitung bei Innstolz: Alexander Rahn folgt auf Isidor Neumaier

„Alles dreht sich natürlich schneller, die Anforderungen sind über die Jahre deutlich höher geworden, alles ist professioneller und moderner. Aber man muss auch sagen, dass wir immer innovativ waren und auch weiterhin sind!“, betont Isidor Neumaier (66) in seinem Resümee. Noch ist der Vertriebsleiter und Prokurist der Innstolz Käsewerk Roiner KG aus Deggendorf, der hier 25 Jahre lang in leitender Funktion tätig war, an Bord und übergibt seinen Arbeitsbereich nun sukzessive an  seinen Nachfolger Alexander Rahn (45).  In diesen Wochen soll der Stabwechsel an den jungen Kollegen stattfinden. „Aber auch danach werde ich noch einige Projekte begleiten“, ergänzt Neumaier. Rahn kommt aus dem Branchenumfeld, genauer aus der System- und Verkehrsgastronomie – und bringt zudem einen entscheidenden beruflichen Vorteil mit: Er ist Fachinformatiker. Das ist grundsätzlich wichtig in Zeiten der Digitalisierung, aber gerade auch in Hinblick auf den anstehenden Neubau des Unternehmens, mit dem auch ein weiterer großer Transformationsschritt verbunden ist. Die Digitalisierung, so betonen beide, war und ist für Innstolz von zentraler Bedeutung. „Wir haben bereits sehr frühzeitig einen Online-Shop installiert, den wir über die Jahre systematisch verbessert, erweitert und konsequent auf die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten haben. Mit eigenen Lösungen, Angeboten und Schnittstellen – etwa in Bezug auf die Rezeptur- und Speiseplanungen“, erläutert Neumaier. Über 20% des Umsatzes werden bereits auf digitalem Weg getätigt – mit stark steigender Tendenz.

Eine 125-jährige Erfolgsgeschichte – 75 Jahre Innstolz Frischdienst

Das Familienunternehmen wurde 1898 vom Landwirt Johann Roiner als erste Molkerei Niederbayerns gegründet. 125 Jahre später, in der 4. Generation, von Florian Leebmann inhabergeführt und tief regional verwurzelt,  betreibt die Firmengruppe mit dem Innstolz Frischdienst einen regionalen Großhandel und ist Vollsortimenter für Gastronomie und Großverbraucher in Südostbayern und Oberösterreich.  Die eigene Käseproduktion wurde zwar eingestellt, aber man hält weiterhin an den bekannten Markenprodukten und an der Tradition fest. Weit über das lokal-regionale Gebiet hinaus erfreuen nach wie vor die Käsesorten „Innstolz Weiße Lady“, ein DLG-goldprämierter, naturgereifter bayerischer Weichkäse mit weißem Edelschimmel, die pikant-würzige Käsespezialität „Miesbacher Delikatess-Käse“ und der „Bayerwald Bauernkäse“ als naturbelassener, natürlich gereifter Weichkäse nach einem überlieferten Originalrezept die Gaumen der Käseliebhaber.

225  Mitarbeitende und ein Jahresumsatz von 80 Mio. Euro

Gemeinsam mit dem ebenfalls im Firmenverbund beheimateten „Frisch und Nah Handelshaus Rau“, einem Spezialisten für die Belieferung von Nahversorgermärkten, Tankstellen und Convenience-Shops, erwirtschaftet die Unternehmensgruppe mit ihren 225 Mitarbeitern aktuell einen Jahresumsatz von ca. 80 Mio. Euro.

Als jahrzehntelanges Mitglied der TIFA eG und Mitinitiator der TIFA PRO FRISCH bedient Innstolz heute ca. 3.000 Kunden mit über 12.000 Artikeln in der Region und bundesweit im leistungsstarken Netzwerk mit den TIFA-Partnern. Zudem ist Innstolz auch exklusiver Vertriebspartner von Froneri-Schöller, dem Spezialisten für Speiseeis und Tiefkühlbackwaren. Die Kunden der ehemaligen Schöller Niederlassung in Straubing wurden übertragen.

Grundwerte: Kooperation und Regionalität

Die Unternehmensphilosophie ist auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden, Kunden und Lieferanten ausgerichtet. Über 60 Prozent der gehandelten Lebensmittel sind regional und kommen aus dem Vertriebsgebiet Bayern und dem benachbarten Österreich. Regional, wenn möglich Bio und Fairtrade, prägen die Einkaufspolitik. Internationale Spezialitäten kommen über Fachimporteure mit Sitz in der EU.

„Zertifizierungen nach IFS Wholesale (auf higher level), MSC/ASC, GQB (Geprüfte Qualität Bayern) und Bio sind seit über 20 Jahren unsere gelebten Selbstverständlichkeiten“, hebt der scheidende Prokurist und Vertriebsleiter Neumaier hervor. 25 Jahre lang prägte, verantwortete und leitete er erfolgreich den Einkauf und Vertrieb des Innstolz Frischdienstes. Nun geht er in den  Ruhestand – und wird aber noch für Einzelprojekte zur Verfügung stehen. Sein Nachfolger Alexander Rahn ist bereits seit Jahresanfang im Hause, hat seinen Verantwortungsbereich übernommen und wird in Zukunft mit seiner Tatkraft und Kompetenz sowie mit seinem Ideenreichtum die Unternehmerfamilien dabei unterstützen, die Erfolgsgeschichte des Traditionsunternehmens weiterzuführen.  Dies gerade auch auf dem Feld der digitalen Transformation.

Positive Dynamik und Wachstum seit 125 Jahren

Die Unternehmensgeschichte von Innstolz war immer von positiver Dynamik und Wachstum geprägt,  lediglich unterbrochen von der Jahrhundertflut im Jahr 2013 und den Herausforderungen in den Corona-Jahren.

Zuversichtlich in die Zukunft: Die größte Investition der Firmengeschichte

Zuversicht, unternehmerischer Mut, Weitsicht und Innovationskraft bestimmen auch die aktuelle Lage und die Zukunftsplanung. Im Mittelpunkt steht dabei die größte Investition in der Firmengeschichte. Am Standort Deggendorf soll ein rund 9.000 qm großes, neues Logistikzentrum und Bürogebäude mit modernster Technik in einer Bauzeit von 2 Jahren entstehen. Es ist ein klares Bekenntnis der Inhaberfamilien zum Standort Deggendorf, zur Regionalität und zur Verantwortung für die rund 225 Mitarbeitenden und ihre Familien.

Ein weiterer Quantensprung eines Unternehmens, das auf seine Geschichte und Entwicklung überaus stolz sein kann.

Innstolz – nomen est omen.

Bildquelle:

Rechts – Alexander Rahn

Links – Isidor Neumaier