Das TIFA-Mitglied Feddersen Gastro GmbH aus Berlin: die Erfolgsformel eines Mittelständlers in einem turbulenten, fordernden Marktumfeld

Das Foto zeigt Preisträger*innen auf einer großen Bühne. Die Ausgezeichneten kommen von bekannten Unternehmen bzw. Weltkonzernen – etwa von Nestlé, Mars Wrigley, von der EDEKA, von REWE, Lidl oder Markant. Ein Preisträger fällt auf. Sein beruflicher Werdegang sticht heraus. Und ebenfalls das Unternehmen, in dem er die Geschäfte führt. Ein Betrieb, der laut Ranking von DDW (Die Deutsche Wirtschaft) aktuell den Rang 10220 im Mittelstand belegt. Es wäre nicht überraschend, wenn die Jury das Unternehmen Feddersen Gastro erst einmal googeln musste.

Es ist Ronny Freytag. Er kommt aus einem anderen Umfeld der Ernährungswirtschaft und geht Dinge zuweilen anders an. In seiner Bewerbung für den renommierten Nachwuchspreis präsentierte er beispielsweise seinen Werdegang als Koch. Ein kreatives Amuse-Gueule, das der Jury im Gedächtnis geblieben sein muss. Mit dem Ergebnis, dass auch er in die „Hall of fame“ der „Stiftung Goldener Zuckerhut“ aufgenommen wird. Die Preisverleihung war 2021 in Berlin – und wird seit 1990 jährlich von Handel und Industrie sowie dem Fachmagazin Lebensmittel Zeitung veranstaltet.

Ronny Freytag (31), gelernter Koch, startete 2013 bei der in Berlin im Vertriebsinnendienst, wird Teamleiter und durchläuft noch weitere Bereiche im Unternehmen. Zudem beginnt er parallel ein duales kaufmännisches Studium, das er erfolgreich mit dem Bachelor-Titel abschließt. Seit 2018 ist er zudem ehrenamtlicher Dozent und Prüfer bei den Industrie- und Handelskammern in Berlin und Potsdam. Seit Dezember 2020 ist er neben Uwe Krefeldt (61) Prokurist und Geschäftsführer der Feddersen Gastro GmbH, die im Berliner Stadtteil Moabit beheimatet ist.

Berlin ist anders und immer spannend

Das Unternehmen wurde Mitte der 80er-Jahre auf dem Berliner Großmarkt gegründet, gehört zu RARI Food in Hamburg, hat zurzeit über 50 Mitarbeiter*innen und beliefert über 1000 Kund*innen. In einem Markt, der deutlich anders gestaltet ist, als es sonst in Deutschland der Fall ist: Großstädtisch, turbulent und fordernd. „Hier will jeder mitspielen. Der Wettbewerb ist hoch, es wird um jeden Kunden hart gekämpft. Unsere Aufgabe ist und bleibt es, darauf konzeptionell und unmittelbar zu reagieren. Gerade in Berlin sollte man möglichst vor der Welle bleiben. Bisher ist uns dies gelungen. In einem Marktumfeld, das wesentlich von Großhandelskonzernen geprägt ist, sind wir noch eines der wenigen Mittelstandsunternehmen vor Ort“, beschreibt er die Gesamtlage.

Fokus auf Optimierung & Digitalisierung

Um im Wettbewerb bestehen zu können, benötigt es Übersicht, Optimierung und Zukunftsstrategie als Konstanten. „Die Corona-Zeit haben wir dazu genutzt, die innerbetrieblichen Prozesse nachhaltig zu überarbeiten. Mit Verbesserungen auf allen Prozessebenen. Dazu gehört ein digitales Touren-Planungssystem, bei dem unsere Kunden in Echtzeit den aktuellen Status verfolgen können. Und zwar auf dem Niveau, wie es etwa Amazon bietet. Dadurch konnten Kundenanrufe erheblich reduziert und unser Innendienst entsprechend entlastet werden. Gleichzeitig haben wir unsere Website sowie unseren Webshop und die Bestellapp optimiert“, betont Ronny Freytag.

Kommunikation als Unternehmensvorteil

In einem Markt, der derart vielfältig und dynamisch gekennzeichnet ist, macht professionelle Kommunikation den Unterschied. So wurde die Position des Marketing-Managers besetzt, um die Unternehmens- und Kundenkommunikation zu vereinheitlichen. Kommunikationskanäle wurden definiert und ein Großteil interner Abläufe erfolgen mittlerweile digital. Regelmäßige Meetings und die intensive persönliche Kundenbetreuung sind nun Standard.

Flexibilität als Basis für nachhaltigen Erfolg

„Vor elf Jahren erkannte ich Chancen und Potenzial. Ich wechselte damals durch ein Gespräch mit Feddersen Gastro den Job. Vom Koch in den Vertrieb. Und durch das Erkennen von Potenzialen sowie die Verknüpfung von Neuem mit Bewährtem entwickeln wir uns konsequent weiter, damit wir auch weiterhin erfolgreich in Berlin mit den Großen mitspielen können“, verdeutlicht Ronny Freytag.