Im Porträt: Becker’s Frisch & Frost e.K. (aus Burg im Spreewald)

Inhaberin Kornelia Becker: „Man muss mit der Zeit gehen. Am Webshop geht kein Weg vorbei!“

Die Zukunft gestalten, anpacken, tatkräftig und zuversichtlich bleiben – diese Kerneigenschaften durchziehen die gesamte Unternehmenshistorie seit 1990

„Der Webshop ist ein Muss. Man muss mit der Zeit gehen und auf die Bedürfnisse gerade auch der jungen Kunden entsprechend reagieren. Das Online-Geschäft wird immer wichtiger und ist deshalb eine Voraussetzung für unsere unternehmerische Zukunft. Da geht kein Weg dran vorbei. Ich hoffe, dass unser Webshop, den wir gerade in Zusammenarbeit mit der TIFA entwickeln, in diesem Frühjahr an den Start kommt“, unterstreicht Kornelia Becker (65), Inhaberin von „Becker’s Frisch & Frost e.K.“. aus Burg im Spreewald. Dazu ergänzt sie aber auch gleich: „Ich finde es aber auch schade und traurig, dass der persönliche Kontakt und das direkte Gespräch leider immer mehr abnehmen. Ich telefoniere viel lieber, als etwa E-Mails zu lesen oder zu verschicken. Wenn man direkt miteinander spricht, kann man sich auch mal weitergehend austauschen, also über Dinge reden, die neben dem rein Geschäftlichen auch wichtig sind.“

Mutig, mit dem richtigen Gespür und mit Weitsicht.

nft haben wird. Von einem Bekannten kam dann der Hinweis und Rat, es doch mal im Tiefkühlhandel zu versuchen…“, beschreibt sie den betrieblichen Anfang, der quasi aus dem Nichts entstanden und dann systematisch gewachsen ist.“

Die Zukunft gestalten, anpacken und mutig wie optimistisch bleiben – diese Eigenschaften durchziehen die gesamte Unternehmenshistorie des Familienbetriebes. Bereits am 1. April 1990, also nur rund 5 Monate nach der Wende, gründete sie mit ihrem Mann Gottfried den „Tiefkühlgroßhandel Gottfried Becker“. Mitten im totalen Umbruch aller Verhältnisse, den politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen, wagten sie den Sprung zur Unternehmensgründung. In Zeiten auch, in denen noch kaum oder nicht klar war, wohin die Reise im zerfallenen Ostdeutschland gehen könnte. Das Ehepaar war zu DDR-Zeiten privat im Gemüseanbau tätig – zum Nebenverdienst und zur Versorgung der ebenfalls privaten Kundschaft im Umfeld. „Uns war schon relativ schnell klar, dass dieses Geschäft wohl kaum Zukunft haben wird. Von einem Bekannten kam dann der Hinweis und Rat, es doch mal im Tiefkühlhandel zu versuchen…“, beschreibt sie den betrieblichen Anfang, der quasi aus dem Nichts entstanden und dann systematisch gewachsen ist.“

Tatkräftig und kontinuierlich nach oben.

Gesagt, entschieden und getan:  Im August 1990 wird der erste Tiefkühlcontainer angeschafft und die erste Preisliste mit circa 100 Artikeln erstellt. Anfang 1991 folgt auf dem privaten Grundstück ein Erweiterungsbau und die Errichtung einer ersten Tiefkühlzelle. Im gleichen Jahr wird der Familienbetrieb Mitglied im TIFA-Verbund, den sie bei einem Besuch der ANUGA in Köln kennengelernt hatten. Es geht kontinuierlich und erfolgreich bergauf: Nachdem am privaten Firmenstandort alle baulichen Erweiterungsmöglichkeiten ausgeschöpft waren, erfolgte die Suche nach einem neuen Standort. 1992 werden weitere Büroräume und eine Lagerhalle angemietet. 1993 kaufen die Beckers schließlich ein ehemaliges LPG Grundstück. Am neuen Standort in Burg entsteht ein Tiefkühlhaus, zudem wird das bestehende Bürogebäude ausgebaut. Der Betrieb wächst, erweitert seinen Kundenstamm und erarbeitet sich eine gute Marktposition.

Aktuell hat der Familienbetrieb insgesamt 10 Mitarbeiter (davon zwei im Außendienst) und beliefert im Umkreis von rund 70 Kilometern etwa 900 Kunden. Referenzkunden sind unter anderem Krankenhäuser, öffentliche Einrichtungen, Studentenwerke und Küchen von überregional operierenden Groß- und Filialunternehmen. Der Schwerpunkt des Kundenstamms liegt im Bereich Gastronomie und Hotellerie.

Alles für die Stabilität und immer optimistisch bleiben.

Die derzeitige Lage beschreibt Kornelia Becker, die seit 2016, als ihr Mann aus dem Unternehmen ausschied und seitdem Rentner ist, den Betrieb federführend leitet, als stabil und positiv: „Natürlich waren die letzten Jahre von allgemeinen Krisensituationen gekennzeichnet, die auch an uns hohe Anforderungen gestellt haben. Darauf muss man sich dann einstellen, entsprechend agieren und reagieren. Man muss trotzdem und weiterhin immer eng am Markt, an den Trends und vor allem an den Kunden dranbleiben. Deren Bedingungen und Wünsche sind entscheidend. Bisher haben wird dies geschafft. Jetzt muss man zusehen, wie es weitergeht. Wir alle haben es ja mit einer allgemeinen Wirtschafts- und Marktsituation zu tun, die unberechenbar ist. Also müssen wir schauen, wie wir unsere Stabilität stärken und weiterhin halten. Darauf kommt es nun wesentlich an. Trotz aller Probleme gilt es, dass man seinen Optimismus nicht verliert und die Dinge aktiv anpackt.“ Als zentralen Vorteil dabei beschreibt sie vor allem auch den Status als TIFA-Mitglied: „Dass wir seit fast 32 Jahren Teil dieser Genossenschaftsgruppe sind, sagt ja alles –im Positiven. Wir fühlen uns in dieser Gemeinschaft gut und sicher aufgehoben.“

Tatkräftig und zuversichtlich bleiben. Mit dieser Einstellung ist sie nicht allein. Abschließend betont sie: „Wir sind ein tolles Team, das in guten wie in schlechten Zeiten immer zusammenhält. Mein Dank gilt meinen Mitarbeitern, die meist langjährig bei uns beschäftigt sind. Zudem bin ich sehr froh, dass meine Tochter Silke und ihr Mann André im Betrieb eng an meiner Seite stehen.“