Im Porträt: Die „Winters Frischdienst GmbH“ der Familie Kurz aus Staudernheim
Michael Kurz, Juniorchef und ehemaliges Beiratsmitglied der LIDEGA: „Der Zusammenschluss mit der TIFA war der absolut richtige Weg“
„Jeweilige Eigenmarkenkonzepte homogen vereinen und weiterentwickeln“
Wichtiges Standbein des Familienbetriebes: Ganzheitliches Angebots- und Leistungsspektrum für Fest- und Großveranstaltungen
„Ich war eine treibende Kraft, den Kontakt mit der TIFA zu suchen und die Möglichkeiten einer gemeinsamen Entwicklung auszuloten. Natürlich haben wir uns vorher auch andere Verbundgruppen angeschaut, aber die TIFA zählte eigentlich von Anfang an zu unseren Favoriten. Eine positive Einschätzung, die sich dann in den weiterführenden Gesprächen auch schnell und umfassend bestätigt hat. Gerade in dieser Kombination sahen wir die besten Schnittmengen und größten, gemein-samen Potenziale. Neben der Tatsache, dass die TIFA gut aufgestellt ist und einen starken Verbund darstellt, hat uns besonders gut die offene Art gefallen, mit der wir empfangen worden sind, eben auf Augenhöhe. Was dann in den weiteren Etappen erfolgte, hat uns im ersten Ansinnen und in den nachfolgenden Entscheidungen gänzlich darin bestätigt, dass dieser Weg, der absolut richtige war. Vom ersten Kontakt bis zum finalen Zusammenschluss“, fasst Michael Kurz (39; Bild links), der neben seinem Vater, Seniorchef Karl-Heinz Kurz (64; Bild rechts), einer der Geschäftsführer der Winters Frischdienst GmbH aus Staudernheim ist und Beiratsmitglied bei der LIDEGA war, die Motive und das Ergebnis des Beitrittsprozesses zusammen.
Jeweilige Eigenmarken-Konzepte homogen zusammenführen und weiterentwickeln
Eine wichtige nächste Etappe sieht Kurz vor allem im homogenen, aber auch zielstrebigen Zusammenführen der beiden bisherigen Eigenmarken-Programme. „Aufgabe ist, dass wir die jeweiligen Stärken vereinen und auch weiterentwickeln. Vonseiten der LIDEGA hatten wir diesbezüglich ja einen anderen Ansatz, indem wir in den Segmenten jeweils eigenständige Marken kreiert und platziert haben. Das TIFA-Eigenmarkenkonzept ist ja anders, indem es auf eine übergeordnete, einheitliche Marke setzt. Diesbezüglich müssen wir nun schauen, wie wir einen optimalen Mittelweg finden. Punkt 2 ist, dass wir das komplette Sortiment weiter unter die Lupe nehmen und auch verbreitern sollten, um etwa auch Großlieferanten, die für die LIDEGA bisher extrem wichtig waren und weiterhin sind, in den TIFA-Lieferantenkreis zu integrieren. Grundsätzlich sind wir diesbezüglich auf einem sehr guten Weg. Besonders gut gefällt mir, dass dazu schon viel auf die Schienen gesetzt wurde – in Richtung gemeinsamer Projekte, neuer Kooperationen und Partnerschaften in den Lieferanten-Beziehungen und im gesamten Spektrum.
Klare Perspektive: Einstieg in den erfolgreichen Familienbetrieb
Vom Lebensmittelgeschäft, einer Eierfarm über die Frittenproduktion zum Fachgroßhandel und Vollsortimenter
Michael Kurz ist Industriekaufmann und hat seine ersten beruflichen Schritte bei einem Konzern in Frankfurt gemacht. „Schon damals war mir klar, dass ich ins väterliche Unternehmen einsteigen und es auch mal übernehmen werde“, betont der Juniorchef. 2005, also im Alter von 21 Jahren, wurde dieser Plan dann auch konsequent umgesetzt.
Die Wurzeln des Familienbetriebes, dass Großvater Günter Winters gegründet hat, liegen in den 50er Jahren. 1954 eröffnet er ein Lebensmittelgeschäft in Oberhausen. Es folgen 1965 die Gründung einer Eierfarm in Staudernheim und 1971 der Produktionsstart von frischen Pommes Frites, die unter der Marke „Winters Gold-friten“ überaus erfolgreich waren und einen legendären Ruf bekamen. 1985 wird mit der Gründung der „Winters Frischdienst GmbH“ der Wandel vom Produzenten zum Lebensmittelgroßhändler eingeleitet. Die Frittenproduktion wird aufgegeben, zudem wird ein zweiter Standort in Wadgassen eröffnet. 2005 wird der Geschäftsbetrieb auf den Fachgroßhandel erweitert bzw. verlegt. Winters wird zum Vollsortimenter. 2008 tritt das Unternehmen der Einkaufsgemeinschaft LIDEGA bei.
Wichtiges Standbein: Ganzheitliches Angebots- und Leistungsspektrum für Fest- und Großveranstaltungen
Von Fest um die Ecke bis hin zu Megaevents wie dem Rockfestival Wacken, dem Techno-Festival „Nature One“ oder den „Canstatter Vasen“
Zurzeit hat der Familienbetrieb insgesamt 35 Mitarbeitende. 25 am Standort Staudernheim, 10 am Standort Wadgassen. 40 Prozent des Gesamtumsatzes wird mit Getränken erzielt. Die Hauptkunden kommen aus der Gastronomie. Winters Frischdienst hat sich aber auch besonders auf den Bereich Festveranstaltungen spezialisiert und konzentriert. Wenn lokal, regional, aber auch überregional gefeiert wird, ist der Familienbetrieb oft dabei. In den Belieferungen mit Waren, hier vor allem mit Getränken. Aber eben nicht nur. Das Leistungsspektrum ist ganzheitlich und optimal auf die Bedürfnisse von Veranstaltern und Schaustellern ausgerichtet. Winters bietet auch ein hochwertiges Sortiment und eine reichhaltige Auswahl an Zubehör und Verleihartikeln an. Dazu gehören u. a.: Kühlanhänger, Bierausschankwagen, Gläsersortimente, Festzeltgarnituren, Bierzapfanlagen, Sonnenschirme, Kühlschränke, Tiefkühltruhen bis hin zu kleinen Festzelten.
Mit diesem Service unterstützt das Unternehmen in voller Breite Gastronomen und Schausteller auf größeren Volksfesten, Weihnachtsmärkten und diversen anderen Veranstaltungen – wie z. B. auf dem Kreuznacher Jahrmarkt, dem Wormser Backfischfest und dem Bad Dürkheimer Wurstmarkt, aber eben auch auf überregionalen, berühmten Großveranstaltungen und Megaevents – wie etwa beim Rockfestival in Wacken, bei dem Techno-Festival „Nature One“ und den „Canstatter Wasen“.
„Wir bieten das Angebots- und Leistungsspektrum eines großen Anbieters. Auf der anderen Seite setzen wir aber gerade auf einen sehr persönlichen, direkten Kontakt. Wir sind immer erreichbar, haben kurze Dienstwege, wir reagieren schnell und überaus flexibel. Eben als ein typisches Familienunternehmen. Diese Kombination kommt bei den Schaustellern sehr gut an“, erklärt Kurz den positiven Status und die Vorteile.
Nächste Etappe: Online-Shop
Neue Aktivitäten mit der „Gold-friten Gastrobetriebe GbR“
„Bedingt durch die Corona-Problematik sind wir von großen, neuen Zielen erstmal etwas abgekommen. Es ging ja wesentlich um Standortsicherung und darum, wieder Stabilität zu finden und am Markt zu bleiben. Auf unserer Agenda steht aber nun ohne Frage die Etablierung im Online-Geschäft, die wir mit der TIFA umsetzen wollen“, skizziert Michael Kurz die Perspektive.
Er hat vor zwei Jahren auch die „Gold-friten Gastrobetriebe GbR“ mitgegründet. Das Unternehmen ist im gastronomischen Dienstleistungssektor vielfältig tätig – etwa im Personal-Service, in der Entwicklung von Gastro-Konzepten, mit einem „Muster-Restaurant“ und mit einem eigenen Gastro-Betrieb im rheinland-pfälzischen Freilichtmuseum (Bad Sobernheim).