Vorgestellt: Die TIFA-Abteilung „Einkauf und Qualitätsmanagement“

Im Gespräch mit Carsten Drometer: „Es ist noch nie so viel passiert, wie in den letzten drei Jahren“

„Es ist noch nie so viel passiert, wie in den letzten drei Jahren. Und wir haben noch nie so viel miteinander gesprochen – mit unseren Mitgliedsunternehmen, vor allem aber auch mit unseren Lieferanten und Marktpartnern“, beschreibt Carsten Drometer (48) die zurückliegende, aber auch noch zurzeit angespannte Gesamtsituation. Drometer kam 2013 zur TIFA-Zentrale und ist hier als Handlungsbevollmächtigter in der Abteilung „Einkauf und Qualitätsmanagement“ tätig. Es ist eine wichtige und komplexe Aufgabe, die er und sein kleines Team zu stemmen haben. Grundsätzlich, aber gerade angesichts des Krisenszenarios, das mit der Corona-Pandemie sowie dem Ukraine-Krieg und seinen negativen Folgen verbunden war und ist.

Der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann hat ein Faible für organisierte, klare und straffe Prozesse. Seine Einstellung passt perfekt zu seinen beruflichen Kernaufgaben: „Wir sorgen für Übersicht im Markt und führen diese zentral zusammen, wir sind oft auch der Troubleshoooter und der Vermittler, also eine entscheidende Schnittstelle zwischen den Mitgliedern und den Lieferanten. Transparenz, spezifische und generelle Optimierungen wie Vereinfachungen und probate Lösungen stehen dabei im Fokus. Immer mit dem Ziel, die Geschäfte der Mitglieder zu erleichtern und effektive Mehrwerte zu erarbeiten“, ergänzt er. Grundlage dafür ist und bleibt die intensive Kommunikation mit allen Beteiligten. Dieser direkte Dialog ist in der Krise noch bedeutsamer geworden: „Alles ist in Bewegung. Die Situation hat sich vom Käufer- zum Verkäufermarkt entwickelt. Früher gab es ein Überangebot, heute prägen Engpässe, Lücken in den Lieferketten und enorme Preissteigerungen die Verhältnisse. Diesbezüglich galt es, sich neu zu positionieren, flexibel und schnell zu reagieren, sich eben möglichst optimal auf das neue Markt- und Preisniveau einzustellen. Unser Vorteil besteht darin, dass wir als TIFA über langjährige, valide und konstruktive Partnerschaften verfügen. Partnerschaft und Kooperation sind zurzeit und auch zukünftig die zentralen Schlüssel, um trotz der kritischen Lage positive Lösungen zu finden und die Stabilität zu halten“.

Die Übersicht in den Turbulenzen behalten, alternative Sortimente wie Angebote finden, auch Preissteigerungen der Lieferanten auf ihre Berechtigung hin überprüfen – das steht gerade besonders auf seiner Agenda. Dazu kommentiert er: „Dass Lieferanten die aktuelle Lage dazu ausnutzen, unberechtigte Preisanhebungen umzusetzen, ist eher die Ausnahme. Wie gesagt: Partnerschaften werden bei uns großgeschrieben. Dies gilt für beide Seiten. Über alle Warengruppen hinweg gibt es Störungen und Veränderungen. Da gilt es für uns mehr denn je, die Lage zu sondieren, zu checken, zu kontrollieren. Mit dem einen Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Mitglieder auch angesichts dieser Problemballung aufrechtzuerhalten. Was im nächsten Jahr kommt, bleibt abzuwarten. Die Krise wird wohl noch andauern. Aber wir sind im Moment gut aufgestellt und auf dem richtigen Weg…“

Jahresgespräche und Preisverhandlungen zu führen sowie Lieferantenvereinbarungen zu fixieren – das sind die Hauptaufgaben seiner Abteilung. Aber eben nicht nur: Er und sein Team sind auch zuständig für das Qualitätsmanagement, also auch für den Bereich der Zertifizierungen. Im Vordergrund stehen dabei die jährlichen Audits wie IFS-Broker, BIO und MSC/ASC für unsere Vertriebsorganisation TIFA PRO FRISCH GmbH, um den Kundenanforderungen des Marktes in der Produktsicherheit und Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Drometer erläutert dazu: „Auch hier gibt es eine starke Tendenz zur Digitalisierung. Qualitätsthemen werden mehr und mehr zentralisiert.   Speziell im Bereich MSC/ASC halten wir eine Gruppenzertifizierung für unsere Mitglieder vor, bei der alle TIFA-Großhändler kosteneffizient und zielgerichtet zu ihrer individuellen Zertifizierung gelangen.“

Neue Verordnungen und Gesetze im weiten Feld der Qualitätssicherung – etwa zum neuen Lieferantensorgfaltspflichtgesetz oder zum Thema Entsorgung – auch in diesem Zusammenhang sind Drometer und sein Team die kompetenten wie hilfreichen Ansprechpartner für die TIFA-Mitglieder. Sie fungieren auch in diesem Themenbereich als Info- und Ratgeber in der 360-Grad-Übersicht. Neben diesen Standardaufgaben kommen aber auch immer wieder neue Projekte hinzu. Eines betraf und betrifft etwa die Kooperation mit der Lidega in die TIFA: „Hier ging und geht es darum, das Beste aus zwei Welten zusammenzuführen.“

Abschließend unterstreicht Drometer: „Elementar sind und bleiben das Gespräch und der Austausch mit unseren Mitgliedern. Gerade daraus ergeben sich wichtige Fragen, Antworten und Impulse. In Bezug auf das Tagesgeschäft, im Umgang mit Portalen und Anwendungen sowie zu aktuellen Themen“.